Die Heimbeatmung ist ein Teilgebiet der Intensivmedizin, bei der Patienten aufgrund zeitweiliger oder bleibender Störungen des Nervensystems oder der Atemmuskulatur maschinell beatmet werden, jedoch nicht zwingend in einem Krankenhaus versorgt werden müssen.
Grundsätzlich wird zwischen invasiver und nicht-invasiver Beatmung unterschieden! Bei der invasiven Beatmung werden die Patienten über eine Trachealkanüle beatmet, während bei der non-invasiven Beatmung über eine spezielle, teils maßangefertigte, Maske beatmet wird. Die invasive Beatmung wird meist kontinuierlich durchgeführt, kann aber teilweise bis zu mehreren Stunden ausgesetzt werden.
Bei jedem beatmungspflichtigen Patienten sind auch weitere Sicherheitsmaßnahmen nötig, die mit der Beatmung Hand in Hand gehen:
- Die Absaugung von Sekreten
- Die Versorgung mit Sauerstoff durch einen Sauerstoffkonzentrator und/oder eine Sauerstoffflasche
- Im Einzelfall ist ein Pulsoxymeter zur Messung des Sauerstoffgehaltes im Blut notwendig um somit eine bessere Überwachung sicherstellen zu können!
Je nach Krankheitsbild sind die Anforderungen an das häusliche Umfeld natürlich genau so individuell, wie das Krankheitsbild selbst! Typische Krankheitsbilder sind Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Muskeldystrophie, Guillain-Barré-Syndrom (GBS), Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Lungenemphysem, Post-Polio-Syndrom und Restriktive Erkrankungen wie Post-TBC-Syndrom, Lungengerüsterkrankung und Kyphoskoliosethorax.